Samstag, 16. August 2014

Geschichte und Gesellschaft der Mamlukenzeit





Studien zu Geschichte und Gesellschaft der Mamlukenzeit
(Mamluk Studies)
 Gebundene Ausgabe 
von Stephan Conermann  (Autor)

Stephan Conermann hat Geschichte, Islamwissenschaft und Slavische Philologie in Kiel, Poznan und Moskau studiert.
Nach der Promotion 1992 erfolgte vor der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel die Habilation im Dezember 2001. Im Oktober 2002 nahm er einen Ruf auf eine Professur für Islamwissenschaft an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn an.
Am 1. April 2003 hat er sein neues Amt am Rhein angetreten. In seinen Forschungen beschäftigt er sich Transformationsprozessen innerhalb islamischer gesellschaften im zeitalter des europäischen Kolonialismus und Imperialismus; mit dem Islam in Indien, Zemtralasien und Nordafrika und mit der Geschichte und Kultur der Mamlukenzeit. 



Wer sich mit der gut 250 Jahre andauernden Mamlukenzeit in Ägypten und Syrien (1250-1517) zu beschäftigen beginnt, kann recht schnell zumindest ein Charakteristikum dieser Zeit benennen: die ganz ungewöhnliche Polarisierung der Gesellschaft.
Eine vornehmlich arabische Bevölkerung wurde beherrscht von einer durchweg turkstämmigen Elite freigelassener Militärsklaven, die sich durch ein sich selbst auferlegtes Gebot ständig zu regenerieren versuchte. Mamluk werden konnte nur ein außerhalb des islamischen Herrschaftsbereiches als Nichtmuslim frei geborener, dann versklavter, als Sklave nach Ägypten verbrachter, zum Islam konvertierter, in die Freiheit entlassener und schließlich ritterlich ausgebildeter Türke werden.

Nur wer diese Bedingungen erfüllte war Mitglied der herrschenden Schicht mit allen dazugehörigen politischen, militärischen und wirtschaftlichen Vorrechten. Zu diesem historisch wohl einmaligen Gesellschaftsmodell hat Stephan Conermann eine Reihe von Aufsätzen vorgelegt, die zusammengenommen eine ausgezeichnete Einführung in die verschiedenen Themenbereiche der Mamlukenforschung einführen.




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